Orale Restriktionen
Verdacht auf ein verkürztes Zungenband, Lippenband oder Wangenband?
Stillen oder Flaschenfütterung kann manchmal überraschend schwierig sein – selbst wenn alles „eigentlich“ richtig gemacht wird.
Ein verkürztes Zungenband, ein straffes Lippenband oder andere orale Restriktionen können dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Ich biete einfühlsame Stillberatung und fachkundige Begleitung für Familien, die vermuten, dass die Mundbewegung ihres Babys eingeschränkt ist. Gemeinsam finden wir heraus, was hinter euren Schwierigkeiten steckt und welche Schritte sinnvoll sein könnten.


Kein Trend, sondern ein wichtiges Thema
Das Thema Zungenband und Stillprobleme taucht in den letzten Jahren immer häufiger auf. Manche glauben an eine Modeerscheinung – doch die wachsende Aufmerksamkeit hat einen klaren Grund:
Wir verstehen heute viel besser, wie eng die Mund- und Zungenfunktion mit Saugen, Schlucken, Atmung und sogar der Sprachentwicklung verbunden ist. Ein zu kurzes Zungen- oder Lippenband kann das Trinken an Brust oder Flasche erschweren und später auch das Essen oder Sprechen beeinflussen.
Wichtig ist nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern vor allem die Funktion der Zunge und Lippen. Deshalb ist es entscheidend, dass Fachpersonen mit spezieller Fortbildung auf dieses komplexe Thema schauen.
Was sind orale Restriktionen?
Unter oralen Restriktionen versteht man eine eingeschränkte Beweglichkeit von Zunge, Lippen oder Wangen. Häufig liegt die Ursache in einem verkürzten Zungenband oder einem zu straffen Lippenband.
Diese Verkürzungen können dazu führen, dass Babys nicht effektiv saugen, sich beim Stillen schnell erschöpfen oder häufig von der Brust abrutschen. Auch Flaschenfütterung kann dadurch anstrengender sein. Später können Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen auftreten.
Typische Anzeichen – aber jedes Kind ist anders
Nicht alle Babys zeigen die gleichen Symptome. Mögliche Hinweise können sein:
• unruhiges oder schmerzhaftes Stillen
• häufiges Abnehmen von der Brust oder Flasche
• zu langsame Gewichtszunahme
• Blähungen, Schlucken von Luft, lautes „Klicken“ beim Trinken
• auffällige Zungenform oder eingeschränkte Zungenbewegung
Manche Kinder zeigen kaum sichtbare Auffälligkeiten, andere entwickeln die Probleme erst später. Deshalb lohnt sich eine individuelle Einschätzung, statt nur nach äußeren Merkmalen zu urteilen.
Warum die Wahl der Fachperson so wichtig ist
Viele Eltern suchen zunächst Hilfe bei Kinderärztinnen, Hebammen oder Zahnärztinnen – doch nicht alle sind speziell für das Erkennen von verkürzten Zungenbändern geschult.
Oft hören Eltern widersprüchliche Aussagen wie:
„Das verwächst sich von selbst“, „Das ist nur ein Trend“ oder „Dehnübungen reichen aus“.
Solche Einschätzungen sind jedoch selten wissenschaftlich belegt.
Eine fundierte Beurteilung erfordert Erfahrung, Fachwissen und Zeit – mehr als nur einen kurzen Blick in den Mund.
Mein Angebot für euch


Ich begleite Familien mit Babys jeden Alters, wenn ein Verdacht auf ein verkürztes Zungenband besteht oder bereits eine ärztliche Diagnose vorliegt.
• Für Babys unter 6 Monaten: Wir beobachten gemeinsam das Stillen oder die Flaschenfütterung, analysieren das Trinkverhalten und prüfen die Zungenbeweglichkeit.
• Für ältere Säuglinge und Kleinkinder: Wir besprechen die aktuellen Herausforderungen, z. B. Essen oder Sprache, und überlegen, welche nächsten Schritte sinnvoll sind.
Ich gebe keine medizinische Diagnose – das ist Ärzt*innen vorbehalten –, sondern teile meine fachliche Einschätzung, unterstütze bei der Optimierung von Still- oder Flaschenmanagement und empfehle bei Bedarf kompetente Fachadressen für die medizinische Abklärung.
Begleitung vor und nach einer Zungenband-Trennung
Sollte eine operative Trennung des Zungen- oder Lippenbandes medizinisch angeraten sein, ist eine Vor- und Nachsorge entscheidend für den Erfolg.
Ich unterstütze euch vor dem Eingriff, damit ihr gut vorbereitet seid, und begleite euch nach der Trennung, um das Stillen, Füttern und die Wundheilung zu optimieren.
Diese Nachbetreuung hilft, dass sich das neu gewonnene Bewegungspotenzial der Zunge oder Lippen richtig entfalten kann – und beugt Rückfällen oder neuen Schwierigkeiten vor.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit für die beste Unterstützung
Je nach Situation arbeite ich eng mit einem Netzwerk aus Ärzten, Osteopathen, Logopäden, Hebammen und anderen Fachkräften zusammen.
So können wir verschiedene Blickwinkel einbeziehen und sicherstellen, dass euer Baby genau die Unterstützung bekommt, die es braucht.


Mein Beratungsansatz – individuell, achtsam und lösungsorientiert
Jede Familie bringt ihre eigene Geschichte mit, deshalb gibt es bei mir keine Standardpläne oder pauschalen Empfehlungen wie „jedes Zungenband muss getrennt werden“.
Ich höre zu, stelle gezielte Fragen und begleite euch dabei, informierte Entscheidungen zu treffen, die zu euch und eurem Baby passen.
Mein Ziel ist es, euch Wissen, Sicherheit und einen klaren Weg zu geben – damit ihr den Prozess gut versteht und euer Baby bestmöglich unterstützt.
Zusammengefasst
Ein verkürztes Zungenband oder andere orale Restriktionen können Stillen, Flaschenfütterung und spätere Entwicklung stark beeinflussen.
Eine fachlich fundierte Einschätzung, eine einfühlsame Beratung und vor allem eine umfassende Vor- und Nachsorge bei einer möglichen Trennung sind entscheidend, um euer Kind optimal zu begleiten.
Gemeinsam finden wir den Weg, der zu euch passt – für entspanntes Stillen, sicheres Füttern und eine gesunde Entwicklung.
Kontakt
Celina Bouwman
Still- und Laktationsberatung & Fachkraft für orale Restriktionen
